Leserstimmen aus der Leserunde

 

Ein Buch sucht Leser/innen
Kurz nachdem mein Roman „Dein Weg, meine Liebe“ im Oktober das Licht der Öffentlichkeit erblickt hatte, fragte ich mich, wie sich nun wohl Leserinnen und Leser finden ließen. Denn die Tatsache, dass ein Titel irgendwo im Verzeichnis lieferbarer Bücher aufgeführt wird, macht keine Geschichte erfolgreich. Entscheidend für Erfolg beim Leser sind Bewertungen anderer Leser, so wurde mir gesagt. Aber woher Leserstimmen nehmen? Als verlagslose Debütautorin verfügte ich weder über eine Fan-Community, noch über die finanziellen Mittel, um meinen Roman in großem Stil zu verschenken. Rezensionsexemplare, so lernte ich bald, verschickt mein Publisher Books on Demand auf Anfrage von Journalisten und Bloggern selbst. An letztere nur, wenn sie bestimmte Voraussetzungen (Besucherzahlen/Reichweite) erfüllen.

 

Leserstimmen aus der Community

Im Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren auf Facebook erfuhr ich, dass sich Leser/innen am besten in einer Leserunde, zum Beispiel bei LovelyBooks.de, finden lassen. Ich gestehe, dass mir Lese-Communities bis dahin vollkommen unbekannt waren. Ich habe schon immer gern gelesen, es allerdings für überflüssig gehalten, mich darüber mit mir unbekannten Menschen auszutauschen. Als Autorin wurde mir nun klar, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die genau das tun und in ihrer Freizeit Rezensionen zu den Büchern verfassen, die sie gelesen haben. Das hilft anderen Leserinnen und Lesern ebenso wie den Autorinnen und Autoren. Natürlich handelt es sich bei den „Rezis“, die man auf LovelyBooks oder Amazon liest, nicht um Literaturrezensionen vom Kaliber einer „F.A.Z.“, an denen ausgebildete Journalisten mehrere Stunden arbeiten. Dennoch fungieren sie als Entscheidungshilfe und werden oft als „echter“ wahrgenommen. Nach dem Motto: Was nützt mir die hochtrabende Textanalyse eines studierten Germanisten, wenn ich mich auch von der spontanen Begeisterung einer Leserin „wie du und ich“ anstecken lassen kann?

 

Leserunde bei LovelyBooks

Ziemlich schnell fiel meine Wahl auf LovelyBooks als Plattform für meine erste Leserunde. Das Prozedere erschien mir fair, das Engagement der Teilnehmer/innen groß, sofern ich von anderen Leserunden auf meine würde schließen können. Das Einrichten einer Leserunde läuft so: Man wird Mitglied der Community, legt sich eine Autorenseite an und erstellt ein neues Thema. „Leserunde“ wird als eine Option angeboten. Es ist empfehlenswert, sich und das eigene Buch kurz vorzustellen. Ich habe eine Zwei-Satz-Zusammenfassung von „Dein Weg, meine Liebe“ geschrieben, dann den Klappentext hinzugefügt, Link zur Leseprobe hier auf der Website, ein paar Infos zu mir. Wichtig ist der Hinweis auf die Anzahl der Bücher, die es zu gewinnen gibt, und die Frist, bis wann sich Leserundenteilnehmer/innen bewerben müssen. Ich habe zwanzig signierte Taschenbücher angeboten und – wenn ich mich richtig erinnere – lief die Bewerbungsfrist eine Woche.

 

Die Auswahl der Teilnehmer/innen

Um einen besseren Eindruck von den Bewerbern und Bewerberinnen zu bekommen, habe ich noch eine Frage gestellt, die sie in ihrer Bewerbung beantworten sollten. Meine Frage lautete: Kannst Du Dir vorstellen, dass die Liebe überlebt, wenn einer der Liebenden stirbt? Recht schnell trafen die ersten Bewerbungen in Form von Kommentaren ein. Mir gefiel gut, dass die Community-Mitglieder bei LovelyBooks wissen, dass sie nicht per Zufall für eine Leserunde ausgewählt werden. Als Autor/in hat man immer die Möglichkeit, sich die Profile der Bewerber/innen anzusehen. Bei wie vielen Leserunden haben sie schon teilgenommen? Haben sie sich dort auch beteiligt oder nur Bücher „abgegriffen“? Wie schreiben sie ihre Rezensionen und posten sie diese ausschließlich bei LovelyBooks oder auch woanders?

 

Die besten Zwanzig!

Am 5. November ging ich alle Bewerbungen durch und entschied mich für eine Auswahl der besten Zwanzig. Da ich jedes Taschenbuch, das ich verschenke, selbst kaufen muss, war diese Leserunde durchaus eine Investition für mich. Der Versand nach Österreich oder in die Schweiz kostet 7 Euro pro Buch, der innerhalb Deutschlands 2,60 Euro. Da die Taschenbücher aufgrund der Signatur nicht mehr original verschweißt sind, hatte ich einige Sorge, sie so zu verpacken, dass sie auf dem Postweg keinen Schaden nehmen. Ich weiß, dass viele Verlagsautoren die Leserunden teilweise gar nicht selbst betreuen und nur der Verlag die Gewinnbücher verschickt. Ich habe von Anfang an mit „meinen“ Zwanzig kommuniziert. Es fing schon bei der Art der Signatur an. Ich wollte wissen, ob sie ihren Namen in der Signatur lesen möchten oder eine neutrale Widmung bevorzugen. Es kann ja sein, dass jemand sein Leserundenexemplar verschenken oder nach der Lektüre im Blog verlosen möchte. Mitte November hatten die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer ihre Bücher.

 

Start in die Leserunde

Um das Feedback in der Leserunde zu strukturieren, habe ich den gesamten Text in Blöcken à fünf Kapitel aufgeteilt. So kommen sich Lesebeginner und Schnellleser nicht in die Quere. Innerhalb jeden Blocks beziehen sich alle Kommentare auf einen überschaubaren Leseabschnitt. Darüber hinaus habe ich eine Plauderecke eingerichtet (für die Diskussion um die Art der Signatur), sowie eine Rubrik zu Lieblingscharakteren, -szenen und sonstigen Fragen und schließlich dem Fazit, wo die Teilnehmer/innen auch die Links zu ihren Rezensionen posten können. Praktischerweise bietet LovelyBooks die Möglichkeit, Beiträge eingeklappt darzustellen, so dass auch innerhalb der Textabschnitte niemand spoilert. Da es meine erste Leserunde ist, hat mich besonders gefreut, am Lesefortschritt der Teilnehmerinnen (der einzige Teilnehmer hat noch nicht angefangen) teilzuhaben. Ich fieberte richtig mit, wie die Leserinnen durch das Buch reisten. Anfängliches Hadern mit Vikas Entscheidungen, Wut auf Hartmut, Begeisterung für Etienne – es war toll, die Gefühlsachterbahn aus Leserperspektive nachzuvollziehen.

 

Schwarze Schafe

Auf Facebook stieß ich derweil auf einige unschöne Erfahrungsberichte zum Thema Leserunden. Teilnehmer würden dort nur Bücher abgreifen und keine Besprechungen dazu verfassen, der Austausch sei mager, der Versand von Büchern zu teuer, der Output nicht lohnend. Ich nehme an, dass diese Autorinnen und Autoren zurecht enttäuscht sind. Sicherlich gibt es auch bei LovelyBooks schwarze Schafe. Allerdings kann ich diese Erfahrungen nicht bestätigen. Im Zuge der Diskussion um die Signatur hatte ich bereits mit allen persönlichen Kontakt. Eine Teilnehmerin hat sich nicht zurückgemeldet, ihr habe ich geschrieben, sie möge sich bitte melden, wenn es ihr passt, dann bekommt sie jederzeit ihr Buch. Bis heute habe ich keine Nachricht von ihr. Die Mehrheit der verbliebenen Neunzehn hat das Buch inzwischen gelesen. In den einzelnen Diskussionsabschnitten habe ich mich immer mal zu Wort gemeldet und am Ende auch jeder Leserin ein paar Zeilen geschrieben.

 

Leserstimmen und Rezensionen

Im Gegenzug erhielt ich wirklich viel und ausführliches Feedback und natürlich Rezensionen. Meine Leserunden-Leserinnen haben Rezensionen zu „Dein Weg, meine Liebe“ nicht nur auf LovelyBooks veröffentlicht, sondern auch auf Amazon, bei Thalia.de, auf Lesejury.de, auf Facebook, Instagram und in Blogs. Teilweise haben sie weitere Taschenbücher als Weihnachtsgeschenke bestellt. Mit vielen Leserinnen bin ich weiterhin auf Facebook oder Instagram verbunden. Gut, wahrscheinlich wäre mein Resümee weniger positiv, wenn meinen Teilnehmerinnen die Lektüre nicht gefallen hätte. Leseabbrüche nach einigen Kapiteln und ausbleibende Rezensionen hätte ich ebenfalls als Feedback verstanden. Ich bin sehr froh, dass es anders gekommen ist!
Meine Leserunde ist noch nicht abgeschlossen. Wer mag, kann immer noch (mit einem selbst erworbenen Buch) einsteigen und mitdiskutieren. Ich freue mich!

Bisherige Leserstimmen zu „Dein Weg, meine Liebe“ auf LovelyBooks:

Ein Buch zwischen Lebenswegen und Liebespfaden. – Monice

Romantisch, bewegend und einfach nur schön. Ein richtiges Highlight 2017. – Kuhni77

Sehr bewegende Geschichte über das Leben, Vorurteile, Einschränkungen, Geheimnisse und die Liebe. – Leseeule35

Schöne Geschichte mit Tiefgang. Ein Lese-Highlight. – Tanja_Buchgarten

Sehr emotional und romantisch geschrieben. – Biest2912

Bewegend, spannend und ein Pageturner. – Kaffeetasse

Emotional und aufweckend! – azmin2012

Ich war von der ersten bis zur letzten Seite begeistert! Und Etienne habe ich für immer ins Herz geschlossen. – Kitty_Catina

Einfach Wahnsinn. Sehr gelungene Story mit selbstbewusstem Mann mit Einschränkungen. – Ayumaus

Eines meiner Jahreshighlights, eine wunderschöne Geschichte mit viel Tiefgang und tollen Figuren. – Amy J. Brown

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Von Alizée Korte | Datum: 28.12.2018

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