Mein Weg, Dein Buch
Mein Weg zum Buch
Du hast gerade meinen Roman „Dein Weg, meine Liebe“ bestellt oder wirst es vielleicht gleich tun. Damit dies möglich wurde, und Du bald das Buch aufschlagen und mit der Lektüre starten kannst, habe ich einen weiten Weg zurückgelegt.
Vorab: Ich schaffe 300 Anschläge pro Minute, aber ich bin keine Schnellschreiberin.
Für „Dein Weg, meine Liebe“ habe ich mehr als fünf Jahre gebraucht. Vorarbeiten, Gedankenexperimente und schriftliche Träumereien nicht eingerechnet. Ich habe einen Vollzeitjob in der Medien- und Werbebranche. Der Job gefällt mir und beschäftigt mich oft auch noch nach Feierabend. Ich habe darüber hinaus Mann, Kind, vier Meerschweinchen und ein seltsames Monster, das sich „Haushalt“ nennt. Trotzdem wollte ich dieses Buch schreiben. Vika und Etienne waren schon lange in meinem Kopf, ich wollte sie endlich aus diesem Gefängnis befreien. Wenn ich sie mag, dann schließen vielleicht auch andere dort draußen sie ins Herz. So dachte ich. Allein, es fehlte die Zeit zum Schreiben. Wirklich?
Eine Frage der Prioritäten
Wenn mich heute jemand fragt, wie ich es „trotz alledem“ geschafft habe, einen Roman zu schreiben – ich sag mal so: Das Monster namens „Haushalt“ hat am meisten gelitten. Danach kommt gleich mein Mann. Aber was ich in der Zeit zwischen Sommer 2012 und Frühjahr 2017 tatsächlich am meisten vernachlässigt habe, war das TV-Programm. Fragt mich, ob ich Stefan Raab, Günther Jauch, Heidi Klum, Dieter Bohlen, die großen deutschen Erstausstrahlungen gesehen habe – die Antwort ist immer: Nein.
Jahrelang konnte ich im Dezember mühelos zusammenfassen, wofür ich die Rundfunk- und Fernsehgebühren im Jahr bezahlt hatte. Das eine oder andere Fußballländerspiel war dabei, wohl auch mal ein „Brennpunkt“. Das Fernsehen war in guter Gesellschaft, denn Zeitschriften habe ich auch vernachlässigt. Ich habe keine Ahnung von Mode, vom sogenannten „Lifestyle“, und ich kaufe seit Jahren die gleichen Konsumgüter.
Was ich damit sagen will: Es ist keine Frage von Zeit, sondern eine Frage von Prioritäten. Um ein Buch zu schreiben, musst du nicht deinen Brot-und-Butter-Job riskieren, indem du übernächtigt ins Büro kommst. Es reicht, das Fernsehen einzustellen, das Putzen und das Zeitschriftenlesen. Schon hast du massenhaft Zeit, die du wunderbar nutzen kannst, um einen Roman zu schreiben!
Qualität kommt von Qual
„Dein Weg, meine Liebe“ begann im Sommer 2012 mit einem diffusen Gefühl von Trauer und Schuld und wuchs bis Ende 2015 auf ein unverdauliches Etwas von 720 Seiten. 2016 stand im Zeichen der Re-Fokussierung. Kürzer, knapper, relevanter. Auf den Punkt und auf die Zwölf. So wie Etienne seinem Kleiderschrank zu Leibe rückt. Testleserinnen aus dem privaten Umfeld gaben ihr Feedback. Auch so manches Mitglied des Deutschen Schriftstellerforums (dsfo.de) stand mit Rat und Tat zur Seite.
Versuche, meinen eigenen Roman für etwaige Gesprächspartner zusammenzufassen, misslangen dennoch immer wieder. Die Unsicherheit wuchs. Wenn ich nicht in der Lage bin, mein Buch mit wenigen treffenden Sätzen zu beschreiben, dann stimmt damit ganz grundsätzlich etwas nicht! Die nächste Überarbeitungsrunde stand ins Haus. Was ist die Botschaft? Wo ist der Spannungsbogen? Langsam fiel der Groschen. Der Roman schmolz von 600 auf etwa 500 Seiten. Ein gutes Gefühl stellte sich ein. Doch wie nun weiter?
Die Entscheidung fiel im Frühjahr 2017: Ich brauche Profis, ich brauche Feedback. Am besten wäre professionelles Feedback in Form eines ordentlichen Lektorats. Das fliegt einem nicht zu. Man muss danach suchen, und, ja, wenn man nicht zufällig von einem Verlag „entdeckt“ wird, muss man es bezahlen.
Profis ans Werk!
Nach längerer Recherche fiel meine Wahl auf die Buchprofis. Sie wiesen mir Heidi Keller aus München als Lektorin. Nach dem ersten E-Mail-Wechsel war schnell klar, dass das auch wunderbar funktioniert. Es folgte ein Sommer 2017 mit intensiver, manchmal gnadenloser Textarbeit. „Vika hat zu oft Gänsehaut“ stand da am Rand meines Buch-Manuskripts. Oder: „Etienne lächelt zu viel“. Oder: „Etiennes Schönheit wurde schon oft gepriesen“. Zack, Absatz gestrichen. Aber es tat gut. Der Text blieb meiner, der Stil auch, aber die Geschichte verdichtete sich noch weiter. Wenn man fünf Jahre lang auf ein und dasselbe Textdokument starrt, wird man betriebsblind. Tippfehler fallen vielleicht noch auf, aber dass der blauäugige Australier zwei Absätze vorher noch grüne Augen hatte, keine Chance. Ein Hoch auf die Lektorinnen und Lektoren dieser Nation!
Das Bestseller-Cover
Irgendwann im Juli bat ich Claudia Toman von Traumstoff.at, mir ein Buchcover zu gestalten. Sie hat bereits Cover für Katie Jay Adams, Jana Witt und Silja Kornblum designt. Auf ihre Frage, welche Cover mich denn so ansprechen, empfahl ich ihr, sich ihre eigenen Referenzen anzusehen. Ihre Warteliste war lang, aber die Geduld lohnte sich. Anfang September überzeugte sie mich schon mit ihrem ersten Entwurf. Meinen Wunsch, einen Bezug zu Heidelberg UND zu Japan in einer einzigen Grafik herzustellen, löste sie mit einer Leichtigkeit, die mir fast die Tränen in die Augen trieb. Ich bin kein optischer Mensch. Ich denke in Wörtern, eigentlich in Bleiwüsten. Ohne Verlag selbst für mein Cover verantwortlich zu sein, hatte mir lange Sorgen gemacht. Ich sah mich schon selbst meine Japanfotos durchforsten und mit Schere und Kleber eine Collage basteln, die einem Kindergartenkind zur Ehre gereicht hätte. Aber jetzt schien endlich alles auf dem besten Weg!
Tod dem Fehlerteufel!
Mitte September wurde mein Roman „Dein Weg, meine Liebe“ von den Buchprofis korrekturgelesen. Um die hundert Fehler wurden so noch aus dem bereits lektorierten und mehrfach von mir und einigen Testlesern durchgesehenen Text eliminiert. Darunter auch ein peinlicher Logikfehler: Marie-Lou presst die Lippen aufeinander und verschränkt die Arme vor der Brust. Dumm nur, dass sie durch eine Textstraffung inzwischen am Steuer ihres Autos sitzt. Schmollend und freihändig Auto zu fahren ist definitiv keine gute Idee.
Seite für Seite
Ein Thema, das oft unterschätzt wird, ist das Buchblockdesign. Im Gegensatz zum Cover denken die wenigsten Autoren darüber nach. Gut, diejenigen mit einem professionellen Verlag im Rücken müssen das auch nicht. Und für viele Selfpublisher ist das Papier zwischen den Buchdeckeln lediglich Träger ihrer Schrift gewordenen Gedanken. Beim Stöbern durch den einen oder anderen im Selbstverlag erschienenen Roman ist mir aufgefallen, wie fatal diese Einschätzung ist. Ich stieß auf Bücher, deren Seiten schneeweiß waren oder so voll und so eng bedruckt, dass ich beim Lesen immer wieder in der Zeile verrutschte. Auch verrutschte Kapitelanfänge, falsche Umbrüche, Hurenkinder (nur eine Zeile auf einer Buchseite) waren keine Seltenheit. Wie schade! Da steckt jemand seine gesamte Freizeit und viel Herzblut in einen Text, und am Ende wirkt er doch wie lieblos hingeworfen!
Ich war inzwischen schon richtig ungeduldig. Der Herbst brach an, damit die Lesezeit. Die Frankfurter Buchmesse stand vor der Tür. Sie würde ohne mich vorüberziehen. Aber mein Roman „Dein Weg, meine Liebe“ sollte doch seinen Erscheinungstermin im Oktober feiern. Trotzdem war für mich klar, dass ich der Versuchung, aufs Gas zu drücken, im Interesse meiner Leserinnen (und Leser?) widerstehen würde. Volle Konzentration auf den letzten Metern! Alexander und sein Team bei den Buchprofis legten sich ins Zeug, ersannen das eine oder andere nette Detail, wie etwa die Lampions an den Kapitelanfängen und die Übernahme der Titeltypo auf Seite 3.
Das LOVE-Logo
Da der Roman „Dein Weg, meine Liebe“ nicht in einem der etablierten Verlage erscheinen würde, wollte ich an der Stelle, wo auf anderen Büchern das Verlagslogo prangt, ein Logo aus den verschmolzenen Anfangsbuchstaben meiner Protagonisten Vika und Etienne nutzen. Im Urlaub skribbelte ich einige Ideen. Aus VE mit einem kleinen grafischen Griff LOVE zu machen, war die Idee meiner Freundin Inka, die das Logo schließlich auch umsetzte. Wer braucht schon einen Verlag, wenn er Liebe hat? 😉
Und plötzlich ging es doch schneller als gedacht. Gestern habe ich Cover und Buchblock bei BoD Books on Demand hochgeladen und ein Ansichtsexemplar meines Buches bestellt. Bevor ich aller Welt sage, dass mein Buch draußen ist, werde ich dieses Exemplar – ganz still für mich – noch einmal auf Fehler überprüfen. Und wenn mir keine auffallen, werde ich mit meinem Mann eine Flasche Champagner öffnen und darauf anstoßen, dass Vika und Etienne nun tatsächlich bald das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Ich hoffe, diese Zeilen zur „Buchwerdung“ von „Dein Weg, meine Liebe“, haben Euch gefallen, und das Produkt in euren Händen überzeugt euch.
Angenehme Lektürestunden wünscht euch
Alizée
Links zu den erwähnten Dienstleistern
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Von Alizée Korte | Datum: 30.09.2017