Triggerwarnung

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»Eine Göttin im Advent«

»Eine Göttin im Advent« geht es um ist keine klassische Dreiecksgeschichte, bei der sich der Mann zwischen zwei Frauen entscheiden muss. Aber natürlich rührt die Anwesenheit der Ex einiges auf und stellt auch Grundlagen in der aktuellen Beziehung infrage. Wer also bei dem Gedanken an räumliche Nähe zu einer Ex-Beziehung Angst, Wut oder starkes Unbehagen verspürt oder sehr empfindlich auf Zeichen möglicher Untreue reagiert, könnte getriggert werden.

Protagonist Etienne Jeancour erlebt als Rollstuhlfahrer immer wieder, dass Menschen – aus unterschiedlichsten Gründen – unangemessen auf ihn reagieren. Mir ist wichtig, diese Situationen sichtbar zu machen, da sie (leider) die Lebensrealität sehr vieler Menschen mit Behinderung sind. Mir ist bewusst, dass Betroffenen mitunter gerade diese Szenen unangenehm sind, weil sie ihre eigenen – vielleicht überzeichneten – Alltagserfahrungen nicht auch noch in der Literatur durchleben möchten.

Gleichzeitig ist auch Etienne als Angehöriger einer Minderheit nicht frei von Vorurteilen. Dies zeigt sich zum Beispiel in seiner Einschätzung der Familienverhältnisse seiner türkischstämmigen Karateschülerin. Natürlich gibt es Frauenmorde, Verschleppung und Zwangshochzeiten. All dies verurteile ich scharf und möchte ich nicht verharmlosen. Gleichwohl dürfen wir von solchen Medienberichten nicht auf die Werte und Lebensweise einer ganzen Bevölkerungsgruppe schließen.

Ich hoffe, diese Triggerwarnung hilft dir bei der Entscheidung für oder gegen die Lektüre meines Buches. Wenn du noch Anregungen hast, wie ich diesen Abschnitt verbessern kann, melde dich gern über Social Media oder über »Kontakt« hier auf der Website.

»Zum Horizont führt keine Treppe«

Mein Roman »Zum Horizont führt keine Treppe« erzählt von den ersten Beziehungsmonaten meiner Protagonisten Vika Kreutzberg und Etienne Jeancour.

Auch wenn beide verliebt sind, stellt sich die Frage, ob ihr Persönlichkeiten, ihr Alltag, ihre Lebensentwürfe zusammenpassen. Dabei geht es auch um den »Ballast«, den beide mit in die Beziehung einbringen. Dazu zählen im konkreten Fall die Themen sexueller Missbrauch, Stalking, Ängste und Traumata.

Viele Menschen tragen solchen »Ballast« mit sich herum, der ihr Leben in unterschiedlichem Maße beeinträchtigt. Manchmal reichen wenige Zeilen, in einem Buch, um alte Bilder wieder lebendig werden zu lassen. Die daraus resultierende Angst verfolgt uns dann mitunter tage- oder wochenlang. Um solche Trigger zu vermeiden, habe ich mich entschieden, meinen Roman mit einer Triggerwarnung zu versehen.

In dem Kapitel »Frisch getriggert« gibt es eine kurze Traumsequenz (im Taschenbuch Seite 168-/169), in der Vika eine zurückliegende Vergewaltigung noch einmal durchlebt.

Es gibt außerdem mehrere Szenen, die an klassisches Stalking erinnern und sich für Vika auch so anfühlen.  Die beschriebenen Situationen haben mich teilweise beim Schreiben selbst sehr getriggert.

Der männliche Protagonist Etienne Jeancour hat bei einem dramatischen Autounfall seine Mutter verloren und ist selbst seitdem querschnittgelähmt. Er hat Verlustangst, Panikattacken, mitunter auch Minderwertigkeitskomplexe, die aber nicht sehr stark ausgeprägt sind. Seine Panikanfälle und Ängste werden in den Kapiteln »Wasser und Brot« (ab Seite 122) und »Flucht nach vorn« (ab Seite 150) beschrieben.

Die Implikationen von Etiennes Querschnittlähmung sind realistisch und tabufrei beschrieben und fließen über das ganze Buch hinweg immer wieder ein.

Ich hoffe, diese Triggerwarnung hilft dir bei der Entscheidung für oder gegen die Lektüre meines Buches. Wenn du noch Anregungen hast, wie ich diesen Text verbessern kann, melde dich gern über Social Media oder über »Kontakt« hier auf der Website.

Alizée Korte

 

 

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